Der Akku einer elektrischen Zahnbürste, genauer einer OralB Pulsonic Slim 1000, einer sogenannten Elektrischen Schallzahnbürste, ist nach zwei Jahren etwas schlapp geworden. Hält nur noch wenige Putz Zyklen. Mal sehen ob der Akku zu tauschen ist.
Das Zerlegen der OralB Zahnbürste ist nicht ganz trivial, da das Innenleben von unten in das Gehäuse eingerastet ist.
Zuerst wird die Schraube des Deckels an der Unterseite gelöst.
Die Prägung auf der Schraube sieht nicht wirklich nach Pozidrive aus.
Daher nehme ich einen Schraubendreher Größe Phillips 1.
Der dann auch tadellos passt.
Nach dem Entfernen der Schraube, die auch einen kleinen schwarzen O-Ring zur Abdichtung hat, wird die Kappe mit den Fingern oder einem Kunstoff Öffnungswerkzeug abgezogen. Die Kappe ist mit einem O-Ring eingedichtet, den man vor der Montage mit einem Hauch Silikonfett einreiben kann. Was das
Setzen der Dichtung unterstützt.
Und jetzt ist der Blick frei aufs Innenleben.
Hier kommt die erste Hürde, das Innenleben zerstörungsfrei herauszubekommen.
Dazu braucht man einige sehr feine Schraubendreher, um zuerst (roter Pfeil) die Lasche leicht anzuheben bevor man mit einem zweiten Schraubendreher in den so entstandenen Spalt (grüner Pfeil ) einfährt.
Wenn man beide Laschen angehoben hat sieht das ganze so aus.
Und man kann durch leichten Druck auf den Aufnahmeschaft der Bürste das Innenleben herausdrücken.
Hier erkennt man sehr schön, schwarz umklebt, die Induktionsspule, mit der der Akku in der Ladestation geladen wird. Ganz herausgezogen sieht man Motorwelle und auf der Welle die kleine Unwucht, die rein mechanisch die Vibration erzeugt.
Hier ist die Lötstelle zu sehen, die den Pluspol des Akkus direkt mit dem Board verbindet ( rot markiert) und den Minuspol mit einem Kabel . Zum Lösen des Akkus am besten mit kleiner Handlötpumpe, z.B. von SEGOR entlöten.
Hier liegt das faule Stück, das nicht mehr mag. Ersatz gibt es für sensationelle 2,15€ incl Versand bei Amazon (Zur Haltbarkeit werde ich berichten).
Die Lötfahne wird mit der Schere auf das passende Mass geschnitten. Dabei bitte auf die Polung achten.
Ins Gehäuse legen.
Die Lötfahne auf Länge schneiden und anlöten.
Dabei mit ausreichend Leistung und Temperatur löten
Dann sieht die Lötung, durch die Lupe betrachtet, später so aus.
Jetzt noch die andere Seite anlöten und die Fahne mit einem Schlauch isolieren,
der sich bei moderater Temperatur aufschrumpfen lässt.
Der Schlauch ist jetzt nicht auf der ganzen Länge geschrumpft, aber ich will das Gerät ja nicht rösten.
Und schon funktioniert das Gerät wieder. Wer genau hinsieht, bemerkt, dass die Unwucht sich schneller bewegt als der Verschluss des Handys, mit dem die Aufnahme gemacht wurde.
Jetzt steckt die Technik wieder im Gehäuse.
Darauf achten, dass die Dichtung sauber sitzt.
Deckel drauf und abschließender Test.
Das Gerät ist jetzt schon wieder 3 Monate im Einsatz und der getauschte Akku hält hervorragend und bietet die gleiche Kapazität wie der original Akku.
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