Heute wird der Bezug für einen Hocker genäht
Mein Lieblingsmöbellieferant aus Schweden hat mir zwei Sofas verkauft, zu denen ich noch den passenden Hocker wollte.
Gesagt, getan, ab ins Möbelhaus um den Hocker zu ordern. An der Bestelltheke gab’s dann lange Gesichter, der Hocker ist da, aber der gewünschte Bezug, passend zu den Sofas, nicht mehr lieferbar, auch nicht in anderen Filialen.
Da reifte der Plan den Bezug halt selbst aus einem Sofabezug zu nähen. Eigentlich benötigte ich nur 1 Überzug eines Sitzkissen, aber was soll`s. Die restlichen Teile dienen einfach als Ersatz, sollte mal ein Fleck auf dem Sofa nicht zu entfernen sein.
Also schnell zum Hocker noch einen Sofabezug gekauft und von der mitfühlenden Verkäuferin einen knappen Quadratmeter passendes Stoffmuster bekommen.
Dann ging es in die Werkstube.
Nach ein paar Messungen wurde der Entwurf gezeichnet um einen Zuschnitt abzuleiten. Zuerst wurde das Stoffmuster für den Sockel aufgeteilt, mit Kreide angezeichnet und dann geschnitten. Ganz untypisch für mich, ich habe dafür keine Maschine, da ich doch nicht sehr oft nähe.
Nach dem Zuschnitt wurden der Sockelbezug geheftet und nach der Anprobe vernäht. Die Klettverschlüsse angenäht und das ganze zur Probe auf den Sockel gezogen.
Nachdem der Sockelbezug exakt passt wurde der Kissenbezug, der sonst ein Sofasitzkissen umhüllt, aufgetrennt. Dies ist mit einem Standardtrenner in 20 Minuten erledigt.
Der Kissenbezug wurde mit drei Stoffstreifen an der Unterseite ergänzt und dann mit dem Sockelbezug verbunden.
Nach einer weiteren Anprobe wird der Kissenverschluss an den Bezug genäht.
Der Kissenverschluss ist die Trennwand aus dünnem Stoff, der durch einen Reißverschluss geschlossen wird und das Kissen spannt.
Wichtig für die Umsetzung war eine Zeichnung, die ein Gefühl für die Umsetzung ermittelt und den Zuschnitt ermöglicht.